SCHULTER. CHIRURGIE. BEHANDLUNGSFELDER.

Rotatorenmanschette

Der Rotatorenmanschette kommt in der Schulter eine sehr wichtige Aufgabe zu: Sie übernimmt die Stabilisierung des Schultergelenkes und zentriert den großen Oberarmgelenkkopf in der Schultergelenkpfanne.

Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Schultermuskeln. Diese vier Muskeln umgeben manschetten-/ kappenförmig die Schulter:

  • 1. der Supraspinatusmuskel
  • 2. der Infraspinatusmuskel
  • 3. der Subscapulrismuskel
  • 4. der Teres minor Muskel

Alle vier Muskeln ziehen vom Schulterblatt zum Oberarmkopf. Sie stabilisieren den im Vergleich zur Schultergelenkpfanne großen Oberarmkopf. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die Blutversorgung vor allem der am häufigsten betroffenen Supraspinatussehne kritisch ist.

Behandlung
Die Therapie richtet sich nach Alter und Funktionsanspruch des Patienten, Größe des Risses sowie der Dauer der Beschwerden. Steht gerade beim Älteren allein der Schmerz und nicht die Bewegungseinschränkung im Vordergrund kann gegebenenfalls auch nur ein so genanntes arthroskopisches Debridement durchgeführt werden. Dies ist eine Erweiterung des Raumes unterhalb des Schulterdachs mit einer Gewebeglättung ohne Wiederherstellung der Sehnen. Dabei werden endoskopisch die entzündlichen Anteile der Gelenkschleimhaut und des Schleimbeutels – oder z.B. eingeklemmte Sehnenreste – entfernt.
Die MVZ MANUS Klinik geht bei der Behandlung der Rotatorenmanschette neue Wege. Auch bei älteren Patienten ist es durch Einsatz eines sog. Kollagen Patches zur Verstärkung der Schultersehnen gelungen eine nahezu freie Beweglichkeit der betroffenen Schulter zu erreichen. Ob diese Methode auch für Sie geeignet ist, entscheiden die entsprechenden Voruntersuchungen.
Die Rehabilitationszeit nach einer Wiederherstellung der Rotatorenmanschette, egal welche Methode zum Einsatz kommt, nimmt in der Regel mehrere Monate in Anspruch, wobei der betroffene Arm in den ersten sechs Wochen nach der Operation nur passiv bewegt werden darf. Nach diesem Eingriff erhalten Sie einen individuellen Therapieplan von Ihrem behandelnden Arzt der MVZ MANUS Klinik.



Engpass-Syndrom

Unter dem Engpass-Syndrom (Impingement-Syndrom) versteht man die Einengung des Sehnengleitraums zwischen Oberamkopf und Schulterdach.

Beim mechanischen Outlet Impingement „…wenn Knochen auf Sehne drückt“, kommt es durch Prozesse im Subacromialraum (Bursitis , AC Gelenkarthrose, Verkalkungen) zu einer echten Enge. Beim so genannten Non Outlet Impingement der Schulter „….wenn die Muskeln nicht mehr richtig zusammenarbeiten“, kommt es durch ein muskuläres Ungleichgewicht der Rotatorenmanschette zur Dezentrierung des Humeruskopfes und damit zum Anstoßen (Impingement) des Oberarmkopfes.

Beschwerden
Die Beschwerden äußern sich durch Schmerzen unterhalb des Schulterdaches, insbesondere bei Seithebung und Drehung des Armes sowie bei (Überkopf-) Belastung. Patienten klagen typischerweise auch über Nachtschmerzen beim Liegen auf der Schulter. Form und Intensität der Beschwerden weisen den Weg zu einer individuellen Therapie hinsichtlich dieser Art von Schulterschmerz.

Behandlung | Konservative Methode
Häufig erfolgt zunächst ein konservativer Therapieansatz. Dieser umfasst die Einnahme von reizlindernden Medikamenten und vor allem die Ausübung von Krankengymnastik. Auch lokale Injektionen kommen zur Anwendung.

Behandlung | Operative Methode
Sollten diese Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen ist bei anhaltenden Beschwerden eine Operation notwendig. Diese erfolgt endoskopisch als so genannte arthroskopische subacromiale Dekompression. Unter der Kontrolle mit einer Kamera wird hier der knöcherne Sporn am Schulterdach mit speziellen Instrumenten abgetragen und der Schleimbeutel entfernt. Die Rehabilitationsphase nimmt etwa vier bis sechs Wochen in Anspruch. Diese Zeit wird mit Krankengymnastik begleitet.



Kalkschulter

Bei einer Kalkschulter lagern sich Kalkdepots in den Sehnen der Schulterkappe (Rotatorenmanschette) ein, bevorzugt in der Sehne des so genannten Supraspinatusmuskels. Er verläuft nahezu horizontal oberhalb der Schulter.

Die Entstehung von Kalkschultern (Tendinitis calcarea) ist bis heute nicht vollständig geklärt. Es kommt immer wieder zu einem schmerzhaften Entzündungsschub, auch Periarthritis humeroscapularis genannt. Der Begriff Periarthritis humeroscapularis ist ein Sammelbegriff für eine ganze Reihe von Erkrankungen und Veränderungen der umgebenen Weichteile des Schultergelenks.

Ursachen
Treten hier wiederholt Entzündungen auf, kann es als Folge zu Kalkablagerungen im Gewebe kommen. Diese bestehen meistens aus der Kalksalzverbindung Hydroxyapatit. Auf dem Röntgenbild sieht Hydroxyapatit meistens milchig und einheitlich (homogen) aus.

Beschwerden
Wenn diese kleinen Hydroxyapatitkristalle einen Schleimbeutel beschädigen, so kommt es zu akuten, hochentzündlichen und heftigsten Schulterschmerzen sowie einer hochgradigen, schmerzbedingten Bewegungseinschränkung bis hin zur völligen Schultersteife. Oftmals bleiben gerade kleinere Kalkdepots unbemerkt und sind nicht unbedingt behandlungsbedürftig. Beschwerden, die in Schüben auftreten, weisen auf eine Größenveränderung des Kalkdepots hin. Wenn ein solches den Schleimbeutel mit einbezieht, kommt es zu einem sehr schmerzhaften und stark ausgeprägten Entzündungsschub. Dieser tritt typischerweise innerhalb von wenigen Stunden ein. Dabei kann es zur teilweisen oder kompletten Auflösung des Kalkdepots kommen.

Behandlung | Konservative Methode
Die Behandlung erfolgt meistens zunächst konservativ wie bei dem Engpass-Syndrom (reizlindernde Medikamente, Krankengymnastik). In manchen Fällen kann auch eine Ultraschall-Zertrümmerung (Stoßwellentherapie) helfen.

Behandlung | Operative Methode
Bei anhaltenden Beschwerden, die auf eine konservative Therapie nicht ansprechen, wird das Kalkdepot endoskopisch aus der Sehne entfernt. Die Rehabilitationsphase entspricht etwa vier bis sechs Wochen.



Knochenbrüche

Knochenbrüche im Schulterbereich werden häufig konservativ behandelt. In bestimmten Fällen, z.B. bei einem Oberarmkopfbruch oder einem Bruch des Schlüsselbeins, kann auch eine operative Therapie notwendig sein.

Bei einer ambulanter Operation kommen in unserer Klinik modernste Implantate zur Verwendung, die eine frühzeitige Mobilisierung erlauben.

Behandlung Oberarmkopfbruch | Konservative Methode
Das Therapiekonzept ist individuell und richtet sich danach, wie sehr die Bruchteile (Fragmente) verschoben sind. Meist kann ein Oberarmkopfbruch konservativ, also nicht-operativ, behandelt werden.

Behandlung Oberarmkopfbruch | Operative Methode
Eine Operation ist jedoch notwendig, wenn:

  • die Bruchfragmente stark gegeneinander verschoben und instabil sind.
  • der Bruch eine Fehlstellung verursacht, die nicht eingerenkt werden kann.
  • Abrissfrakturen am so genannten Tuberculum majus (Ansatzhöcker am Oberarmkopf für die Muskulatur) vorliegen oder Mehrfragmentfrakturen vorhanden sind.

Bei der Operation werden die Bruchstücke positioniert und mit einer winkelstabilen speziellen Platte fixiert. Diese Platte wird wieder entfernt, wenn der Oberarmkopfbruch verheilt ist. Wie bei allen Schulteroperationen sind krankengymnastische Übungen notwendig.

Behandlung Schlüsselbeinbruch
Der Bruch des Schlüsselbeines ist einer der häufigsten Brüche, insbesondere im Kindes- und Jugendalter. Eine Klassifikation erfolgt vorwiegend nach der Lokalisation, wobei der Bruch in der Mitte des Schlüsselbeins mit 80 Prozent aller Schlüsselbeinbrüche am häufigsten ist. Der Grad der Verschiebung der Bruchanteile ist ein Kriterium der Therapieempfehlung.

Behandlung Schlüsselbeinbruch | Konservative Methode
Nahezu 90 Prozent der Brüche an der Klavikula (Schlüsselbein) können erfolgreich ohne Operation, je nach Lokalisation, mittels Rucksack- oder Gilchristverband behandelt werden.

Behandlung Schlüsselbeinbruch | Operative Methode
Eine operative Therapie ist bei begleitenden Gefäß- oder Nervenschäden, bei drohender Hautdurchspießung eines Knochenanteils sowie bei grober Verschiebung der Knochenanteile zueinander mit der Folge einer „Verkürzung“ des betroffenen Schultergürtels notwendig. Es wird eine winkelstabile Platte eingesetzt, die nach etwa 6-12 Monaten entfernt wird.

Eine Besonderheit stellen Brüche des äußeren Schlüsselbeinanteils dar. In diesen schultereckgelenknahen Bereichen des Schlüsselbeins zeigt sich eine relativ hohe Rate an Falschgelenkbildung. Hierbei wachsen die Knochen nach dem Bruch nicht vollständig zusammen, was zu einer schmerzhaften Funktionseinschränkung in dem betroffenen Bereich führen kann. Wir empfehlen hier überwiegend eine operative Therapie, bei der zur Stabilisierung des Bruches eine so genannte Hakenplatte angewendet wird.



Schulterausrenkung

Bei einer Ausrenkung der Schulter (Schulterluxation) beurteilt man die Instabilität des Schultergelenkes nach ihrem Ausmaß, nach der Richtung und nach der Ursache.

Die Beurteilung der Instabilität als Unterscheidung nach dem Ausmaß umfasst:

  • nbewusste Lockerung, die als Belastungsschmerz auffällt
  • Subluxation, eine inkomplette Ausrenkung
  • Luxation, die komplette Ausrenkung des Gelenks, bei welcher der Oberarmkopf vollständig aus der Pfanne tritt

Die Beurteilung der Instabilität als Unterscheidung nach der Richtung umfasst:

  • Die Richtung ist in den meisten Fällen nach vorne bzw. vorne-unten.
  • Instabilitäten nach hinten sind selten.
  • Normalerweise liegt eine Instabilität in nur eine Richtung vor (uni-direktional). Fälle, in denen der Oberarmkopf nach zwei oder mehreren Richtungen instabil ist, nennt man bi- bzw. multidirektional.

Ursachen
Die Ursache einer Schulterinstabilität, besonders der kompletten Ausrenkung (Luxation), ist in den meisten Fällen ein Unfallereignis, häufig beim Sport (traumatische Instabilität). Dabei kommt es zum Abriss der so genannten Gelenklippe (Labrum glenoidale) und der Gelenkkapsel vom Rand der Schulterpfanne. Diese Verletzung nennt man Bankart-Läsion.

Bei den so genannten „atraumatischen Instabilitäten“ ist kein Unfallereignis die Ursache. Hier liegen in der Regel eine angeborene fehlende Stabilität und eine Ausweitung des Kapsel-Bandapparats vor. Häufig tritt eine Luxation des Schultergelenks immer wieder auf, trotz konservativer Behandlung beim ersten Mal. Bei Sportlern mit häufiger Überkopfbelastung, z.B. Schwimmern oder Werfern, kann es durch wiederholte Überdehnung mit Mikrorissen des Kapsel-Bandapparates ebenfalls zu einer Schulterinstabilität kommen. Man spricht hier von repetitiven Mikrotraumen. Das Therapiekonzept ist somit durch viele Faktoren beeinflusst und erfordert eine genaue Betrachtung der Krankengeschichte der Patienten.

Behandlung | Konservative Methode
Die Therapie bei einer Luxation im Schultergelenk besteht immer in der möglichst schnellen Einrenkung des Oberarmkopfes in die Gelenkpfanne. Weitere Diagnostik mit Ultraschalluntersuchung der Weichteile der Schulter und in der Regel eine MRT-Untersuchung des betroffenen Schultergelenks sind die Grundlage für eine individuelle Therapieentscheidung. Diese richtet sich nach der Ursache, dem Alter des Patienten und der Häufigkeit der Luxation. Atraumatische Formen können zu 50-80 Prozent erfolgreich durch Krankengymnastik und Muskelaufbau behandelt werden.

Behandlung | Operative Methode
Traumatische oder therapieresistente Formen werden dagegen, besonders bei jungen Patienten, Sportlern und Patienten mit wiederholten Luxationen, operativ behandelt. Es kommen arthroskopische und offene Verfahren zum Einsatz. Bei Abriss der so genannten Gelenklippe und der Kapsel vom Rand der Gelenkpfanne wird dieser Komplex operativ befestigt (Bankart-Operation). Bei den atraumatischen Formen, bei denen meist eine deutliche Kapselausweitung vorliegt, wird das Kapselvolumen reduziert. Dafür schlägt der Operateur die Kapselwand um und vernäht sie. Durch die so erzielte Verstärkung der Wand erhält diese Kapsel wieder mehr Stabilität (Kapsel-Shift-Operation).

Alle Operationen bei Schulterinstabilität sind mit einer meist 5-6 wöchigen Phase der relativen Ruhigstellung sowie einer Nachbehandlung von ca. drei Monaten verbunden.



Schulterausrenkung

Die Schultereckgelenksverletzung entsteht typischerweise durch einen direkten Sturz auf die Schulter und tritt mit typischen Symptomen auf.

Diese Verletzung zeigt unterschiedliche Formen und Schnurgeraden, die den Weg zur richtigen Therapie weisen.

Formen der Verletzung
Die verschiedenen Verletzungsformen werden nach Tossy, bestehend aus drei Graden, und eine etwas neuere nach Rockwood, die sechs Grade umfasst, klinisch klassifiziert. Die ersten drei Grade sind bei beiden Klassifikationen identisch.

  • Grad I: Die Bänder sind nur wenig eingerissen, eher überdehnt.
  • Grad II: Die Bänder der Gelenkkapsel sind teilweise zerrissen und die Gelenkanteile leicht verschoben.
  • Grad III: Alle Bänder des Schultereckgelenks sind zerrissen. Das äußere Ende des Schlüsselbeins steht um eine Schaftbreite nach oben.

Bei der Einteilung nach Rockwood werden mit den Verletzungsgraden IV-VI Spezialformen der vollständigen Bandzerreißung unter Mitbeteiligung umgebender Muskeln unterschieden. Außerdem ist es entscheidend, in welche Richtung das äußere Ende des Schlüsselbeins verschoben ist.

Beschwerden
Nach einem Sturz auf die Schulter z.B. hat der Betroffene bei einer Schultereckgelenksprengung sofort Schmerzen in der Schulter und insbesondere über dem Schultereckgelenk. Diese verstärken sich, wenn der Arm bewegt wird. Meist halten die Patienten den Arm deshalb in einer typischen Schonhaltung am Körper. Bei einer Schultereckgelenksprengung mit Riss der Haltebänder am Gelenk kommt es typischerweise zu einem Hochstand des äußeren Endes des Schlüsselbeins

Behandlung
Je nach Schweregrad wird das verletzte Schultereckgelenk unterschiedlich behandelt.

Behandlung | Konservative Methode
Tossy I mit Zerrung bzw. nur teilweisem Riss der Bänder:

  • Konservative Behandlung, das heißt ohne Operation.
  • Das Schultergelenk wird kurzfristig ruhig gestellt und das Gelenk gekühlt.
  • Bei leichtem Hochstand des Schlüsselbeins kann auch ein spezieller Verband oder eine Bandage zur Entlastung des Gelenkes angelegt werden.
  • Anschließend erfolgt eine krankengymnastische Behandlung.

Behandlung | Operative Methode
Tossy II oder Tossy III mit vollständiger Sprengung des Schultereckgelenks und komplett zerrissenen Bändern kommt die operative Methode zum Einsatz. Nur durch die Operation kann die korrekte Anatomie des Gelenks wiederhergestellt werden.
Da viele Patienten bei kompletter Zerreissung des Bandapparates aber nur wenige Probleme mit einem Hochstand des Schlüsselbeins haben, kann auf Wunsch des Patienten hier auch konservativ behandelt werden, wobei dann die anatomische Fehlstellung verbleibt.



Schultereckgelenksprengung

Die Schultereckgelenksverletzung entsteht typischerweise durch einen direkten Sturz auf die Schulter und tritt mit typischen Symptomen auf.

Diese Verletzung zeigt unterschiedliche Formen und Schnurgeraden, die den Weg zur richtigen Therapie weisen.

Formen der Verletzung
Die verschiedenen Verletzungsformen werden nach Tossy, bestehend aus drei Graden, und eine etwas neuere nach Rockwood, die sechs Grade umfasst, klinisch klassifiziert. Die ersten drei Grade sind bei beiden Klassifikationen identisch.

  • Grad I: Die Bänder sind nur wenig eingerissen, eher überdehnt.
  • Grad II: Die Bänder der Gelenkkapsel sind teilweise zerrissen und die Gelenkanteile leicht verschoben.
  • Grad III: Alle Bänder des Schultereckgelenks sind zerrissen. Das äußere Ende des Schlüsselbeins steht um eine Schaftbreite nach oben.

Bei der Einteilung nach Rockwood werden mit den Verletzungsgraden IV-VI Spezialformen der vollständigen Bandzerreißung unter Mitbeteiligung umgebender Muskeln unterschieden. Außerdem ist es entscheidend, in welche Richtung das äußere Ende des Schlüsselbeins verschoben ist.

Beschwerden
Nach einem Sturz auf die Schulter z.B. hat der Betroffene bei einer Schultereckgelenksprengung sofort Schmerzen in der Schulter und insbesondere über dem Schultereckgelenk. Diese verstärken sich, wenn der Arm bewegt wird. Meist halten die Patienten den Arm deshalb in einer typischen Schonhaltung am Körper. Bei einer Schultereckgelenksprengung mit Riss der Haltebänder am Gelenk kommt es typischerweise zu einem Hochstand des äußeren Endes des Schlüsselbeins

Behandlung
Je nach Schweregrad wird das verletzte Schultereckgelenk unterschiedlich behandelt.

Behandlung | Konservative Methode
Tossy I mit Zerrung bzw. nur teilweisem Riss der Bänder:

  • Konservative Behandlung, das heißt ohne Operation.
  • Das Schultergelenk wird kurzfristig ruhig gestellt und das Gelenk gekühlt.
  • Bei leichtem Hochstand des Schlüsselbeins kann auch ein spezieller Verband oder eine Bandage zur Entlastung des Gelenkes angelegt werden.
  • Anschließend erfolgt eine krankengymnastische Behandlung.

Behandlung | Operative Methode
Tossy II oder Tossy III mit vollständiger Sprengung des Schultereckgelenks und komplett zerrissenen Bändern kommt die operative Methode zum Einsatz. Nur durch die Operation kann die korrekte Anatomie des Gelenks wiederhergestellt werden.
Da viele Patienten bei kompletter Zerreissung des Bandapparates aber nur wenige Probleme mit einem Hochstand des Schlüsselbeins haben, kann auf Wunsch des Patienten hier auch konservativ behandelt werden, wobei dann die anatomische Fehlstellung verbleibt.



Schultereckgelenkverschleiss

Die Arthrose des Schultereckgelenks (Akromioklavikulargelenkarthrose) zwischen dem Schlüsselbein und dem Schulterdach können den Beschwerden des Impingement-Syndroms ähnlich sein.

Die Analyse der Beschwerdeintensität und eine bildgebende Zusatzdiagnose führen zur richtigen Therapie.

Beschwerden
Die Beschwerden äußern sich durch Schmerzen unterhalb des Schulterdaches, insbesondere bei Seithebung und Drehung des Armes sowie bei (Überkopf-) Belastung. Patienten klagen typischerweise auch über Nachtschmerzen beim Liegen auf der Schulter.

Behandlung | Konservative Methode
Eine konservative Therapie ist oft wenig erfolgreich, so dass häufig eine Operation notwendig ist.

Behandlung | Operative Methode
Hierbei wird entweder offen oder endoskopisch ein Stück des Schlüsselbeines in der Größe von wenigen Millimetern entfernt. Gleichzeitig wird dabei oft eine Aufweitung des Raumes zwischen dem Oberarmkopf und dem knöchernen Schulterdach vorgenommen. Die Operationen zeigen gute Erfolge, unsere Patienten sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die Nachbehandlungsdauer ist relativ kurz: Für einige Wochen sollte man allerdings keine schweren Gewichte heben.



Schultergelenkentzündung

Als Schultergelenk-Entzündung (Periarthritis humero-scapularis) werden verschiedene degenerative Veränderungen im Schultergürtel bezeichnet.

Eine Periarthritis ist eine schmerzhafte Entzündung von Weichteilen, Sehnen und Bändern in der Umgebung eines Gelenks. Das am häufigsten von einer Periarthritis betroffene Gelenk ist das Schultergelenk, also das Gelenk zwischen dem Oberarmknochen (Humerus) und dem Schulterblatt (Scapula). Da bei einer Entzündung des Schultergelenks die Beweglichkeit der Schulter meist schmerzhaft eingeschränkt ist, wird die Schultergelenk-Entzündung auch schmerzhafte Schultersteife oder frozen shoulder genannt (siehe Schultersteife).

Behandlung | Konservative Methode
In der Regel ist eine konservative Therapie ausreichend.



Schultersehnenriss

Bei Problemen an der Rotatorenmanschette der Schulter sind in der Regel degenerative Vorschäden die Ursache (Rotatorenmanschettenverletzung/-degeneration). Bitte lesen Sie hierzu das Kapitel Rotatorenmanschette.




Schultersteife

Eine durch Kapselschrumpfung ausgelöste Bewegungseinschränkung wird als Schultersteife oder Frozen shoulder bezeichnet.

Man unterscheidet primäre Formen ohne erkennbare Ursachen von sekundären Formen.

Ursachen
Die sekundären Formen entstehen aufgrund einer schmerzbedingten Schonhaltung der Schulter oder aufgrund von entzündlichen Veränderungen, häufig im Rahmen von Diabetes mellitus oder anderen Stoffwechselerkrankungen. An der betroffenen Schulter treten typischerweise zunächst Schmerzen auf, später kommt es zu einer Bewegungseinschränkung.

Beschwerden
Der zeitliche Ablauf der Bewegungseinschränkung bei Schultersteife sieht wie folgt aus: Einer eingeschränkten Einwärtsdrehung folgt kurz danach auch eine weitgehende Unfähigkeit, die betroffene Schulter nach aussen zu drehen. Seit- und Fronthebung des Armes sind in der Regel als letztes betroffen und komplettieren das Krankheitsbild. Gerade bei der primären Form kann es nach einiger Zeit der konservativen Therapie zu einer spontanen Heilung kommen. Jedoch sind Heilungsverläufe von bis zu drei Jahren keine Seltenheit. Eine erfolgreiche Therapie erfordert bei der Schultersteife neben einem individuellen Behandlungskonzept vor allem Geduld.

Behandlung | Konservative Methode
Das Krankheitsbild der eingesteiften Schulter gehört zu den problematischen Erkrankungen am Schultergelenk. Zur Behandlung der Schultersteife wird im Frühstadium eine Kortison-Therapie (in der Regel in Tablettenform) begonnen, gegebenenfalls erfolgt dann im Anschluss zusätzlich eine Behandlung mit Krankengymnastik.

Behandlung | Operative Methode
Wenn dadurch keine Verbesserung der Beweglichkeit erreicht wird, empfiehlt man heute eine arthroskopische Kapsellösung. Auch diese operative Therapie führt nicht immer zu dem erhofften Erfolg. Sicher ist allerdings, dass die alleinige Narkose-Mobilisation, d.h. eine Durchbewegung der Schulter unter Narkose, wenig erfolgreich ist. Diese Vorgehensweise als ausschließliche Behandlung bietet zudem – gegenüber dem bei uns angewandten operativen Verfahren – den Nachteil, dass eventuelle Ursachen im Gelenk nicht erkannt und therapiert werden können.



Schultergelenkverschleiß

Der Verschleiß des Schultergelenks (Schultergelenkarthrose) kann primär – ohne erkennbare Ursache – oder als sekundäre Form z.B. nach einem Knochenbruch oder bei Rheumatikern auftreten.

Der Verschleiß äußert sich in der Regel durch Ruhe- und Bewegungsschmerzen sowie durch Einschränkung der Beweglichkeit. Die Therapie erfolgt in der MVZ MANUS KLINIK nach einem Stufenplan.

Behandlung | Konservative Methode
Die Therapie der Arthrose im Schultergelenk ist abhängig vom Stadium der Erkrankung. Bei einer leichten Form der Schultergelenkarthrose werden eine konservative Behandlung mit Medikamentengabe, eine physikalische Therapie, Krankengymnastik bzw. eine Injektion von Hyaluronsäure vorgenommen.

Behandlung | Operative Methode
Bei der fortgeschrittenen Form der Schultergelenksarthrose erfolgt zunächst eine Arthroskopie zur Diagnostik und Behandlung. Im Rahmen der Arthroskopie können Begleiterscheinungen der Schultergelenkarthrose, wie z.B. Schleimhautentzündungen und -verwachsungen, knöcherne Anbauten in/am Gelenk oder aber auch freie Gelenkkörper (in der Regel abgebrochene Knorpelanteile), behandelt werden. Bei der schweren Form der Schultergelenkarthrose:

  • Bei starken Beschwerden und deutlicher Einschränkung der Funktion hat sich in den letzten Jahren die Implantation eines künstlichen Schultergelenks (Schulterendoprothese) als Operation der Wahl etabliert.
  • Hier wird zwischen einer Total-Prothese, d.h. Ersatz des Oberarmkopfes und der Pfanne, sowie einer Hemi-Prothese, bei der nur der Oberarmkopf ersetzt wird, unterschieden.
  • Die Wahl der Prothese ist im Wesentlichen von der Form der Arthrose und der Funktion der Rotatorenmanschette abhängig.
  • Auch die Möglichkeit der Implantation einer Schulterprothese ist in der MVZ MANUS Klinik gegeben. Dieses ist allerdings mit der Notwendigkeit des kurzstationären Aufenthaltes in unserer Klinik verbunden und eben dieser wird nicht immer von Ihrer Krankenkassen gezahlt. Unabhängig davon ist bei der Implantation einer Schulterendoprothese, gleich welcher Form, ähnlich wie für die Wiederherstellung von Sehnendefekten eine Rehabilitationsdauer von mehreren Monaten zu veranschlagen.



Spiegelung des Schultergelenkes

Bei der Spiegelung (Arthroskopie) handelt es sich um eine Methode zur Diagnostik als auch Therapie bei chronischen Beschwerden und Verletzungen des Schultergelenkes.

Die Spiegelung (Arthroskopie) kann sowohl in der Raumenge zwischen Schulterdach und Oberarmkopf, an der Naht der Rotatorenmanschette als auch zur Linderung der Beschwerden bei Verschleiß der Rotatorenmanschette eingesetzt werden.

Behandlung | Konservative Methode
Es ist darauf hinzuweisen, dass in aller Regel vor einer Spiegelung ein ausreichend langer, nicht operativer (konservativer) Therapieversuch erfolgt.

Behandlung | Operative Methode
Die Schultergelenkspiegelung kommt nur in dem Fall zum Einsatz, wenn alle anderen Therapieversuche nicht befriedigend zum Erfolg (in aller Regel Schmerzfreiheit) führen.

  • Die häufigste Indikation zur Schultergelenksarthroskopie ist die Raumenge zwischen Schulterdach und Oberarmkopf (siehe auch Engpass-Syndrom / Impingement-Syndrom).
  • Durch einen relativ kleinen Eingriff kann die Raumenge erweitert und die Beschwerden gelindert sowie die Beweglichkeit verbessert werden.
  • Eine weitere Indikation der Schultergelenksarthroskopie ist die Naht der Rotatorenmanschette, die arthroskopisch oder auch in offener Technik durchgeführt werden kann.
  • Bei einem, häufig altersbedingten, Verschleiß der Rotatorenmanschette kann ebenfalls durch eine Wiederherstellung eine Linderung der Schultergelenksbeschwerden ermöglicht werden.



FACHBEREICHE.

FACHBEGRIFFE.

Verschleiß des Gelenkes; äußert sich in unterschiedlichen Stadien durch Ruhe- und Bewegungsschmerzen sowie eingeschränkte Beweglichkeit

auch Radiocarpalarthrose; Verschleiß des Handgelenkes als Bindeglied von Unterarm und Hand

auch Rhizarthrose; Verschleiß des im Daumenballen sitzenden Gelenkes, das für die Rotation des Daumens verantwortlich ist

auch Heberden- und Bouchardarthrose; Verschleiß der Gelenke in der Mitte und an den Enden der Finger

Spiegelung ist ein operativer Eingriff und häufig bei unklaren Beschwerden am Handgelenk angezeigt

als Folge eines Unfalles, wie z. B. der Skidaumen oder der Riss des SL-Bandes

Knochenbruch an der Basis des ersten Mittelhandknochens, der bis in das Daumensattelgelenk zieht

auch Springfinger oder schnellender Finger; Sehnengleitstörung der Fingerbeugesehnen

als ein gutartiges Bindegewebsgeschwulst in der Handinnenfläche (Wucherung der Palmarfaszie)

auch Tendovaginitis de Quervain; Sehnengleitstörung im Bereich der Streck- und Abspreizsehne des Daumens

auch Sulcus ulnaris Syndrom; Einengung des Ellennervs an der Innenseite des Ellenbogens und nachfolgende Durchblutungsstörungen des Nervs
auch Überbein; Zyste mit Verbindung zu Gelenkkapsel oder Sehnengleitgewebe
Verschleiß der Gelenke in der Mitte und an den Enden der Finger
auch Kahnbeinfraktur; häufigster Bruch der Handwurzelknochen als Folge eines Sturzes auf die Hand
auch Nervus medianus Syndrom; Einengung der Mittelhandnerven im Bereich des Handgelenks
auch Fraktur, wie Mittelhand-, Fingerfrakturen und auch Frakturen der Handwurzelknochen
Einengung des Ellennervs am Handgelenk zwischen zwei Handwurzelknochen (Engstelle Loge de Guyon)
Druckschädigung der Nerven, wie z. B. im Ellenbogen- oder Mittelhandbereich
auch Karpaltunnelsyndrom; Einengung der Mittelhandnerven im Bereich des Handgelenks
Verschleiß des Handgelenkes als Bindeglied von Unterarm und Hand
auch scapholunäre Dissoziation; Zerreißung des Bandes zwischen Kahnbein und Mondbein (an der Handwurzel)
auch Arthrose des Daumensattelgelenkes; Verschleiß des im Daumenballen sitzenden Gelenkes, das für die Rotation des Daumens verantwortlich ist
auch Riss des SL-Bandes; Zerreißung des Bandes zwischen Kahnbein und Mondbein (an der Handwurzel)
umfassen Entzündungen und Verletzungen der vielzähligen Beuge- und Strecksehnen der Hand und des Handgelenkes
auch Sehnenrupturen; entstehen entweder als Folge von Unfällen oder von degenerativen Verschleißerscheinungen
auch Tendovaginitis; Entzündung der Hülle, die die Sehne umgibt, häufig als Folge von Fehlbelastungen
beim Sturz auf den Daumen zerreißt das ellenseitig (Kleinfingerseite) gelegene Band am Daumengrundgelenk
Spiegelung (Handarthroskopie) ist ein operativer Eingriff und häufig bei unklaren Beschwerden am Handgelenk angezeigt
Behandlung von akuten (Unfall, Sturz usw.) und chronischen Erkrankungen im gesamten Hand- und Ellenbogenbereich
auch Digitus saltans; Sehnengleitstörung der Fingerbeugesehnen
auch Ellenrinnesyndrom als Einengung des Ellennervs an der Innenseite des Ellenbogens und nachfolgende Durchblutungsstörungen des Nervs
auch Einengung der Daumensehnen; Sehnengleitstörung im Bereich der Streck- und Abspreizsehne des Daumens
auch Ganglion; Zyste mit Verbindung zu Gelenkkapsel oder Sehnengleitgewebe