Pulsieren, Fließen, Transportieren.
Die Gefäße des Menschen sind seine Lebensadern.
Reihte man die Blutgefäße eines Erwachsenen aneinander, würden sie mit ca. einhunderttausend Kilometer zweieinhalbmal um die Erde reichen. Das Blutsystem, Arterien (Schlagadern) und Venen, und das Lymphgefäßsystem ändern ihre Beschaffenheit mit der Ernährung, der Belastung und dem Alter.
Hinzu kommen organisch oder genetisch bedingte Veränderungen. Gefäßwände können geschwächt, Blutbahnen durch Ablagerungen verengt oder ganz verschlossen sein. Die Folge sind oft schwere Funktionsstörungen in den betroffenen Körperregionen bis hin zu Herzinfarkt, Hirnschlaganfall oder chronischen Belastungsschmerzen in den Beinen.
Für die präzise Diagnose kommen alle relevanten Verfahren, wie z.B. Ultraschall, Röntgen, EKG, Sonografie oder Kernspin, in Frage. Die Diagnosestellung erfordert viel Erfahrung, da manche Beschwerden von dem Patienten nicht bemerkt werden. Viele der Maßnahmen in der Gefäßmedizin führen auch ohne operativen Eingriff zum medizinischen Erfolg. Im Falle eines chirurgischen Eingriffs nutzen die MVZ MANUS-Spezialisten bei kurzstreckigen Verengungen z.B. Ballonkatheter und Gittergeflecht (Stent). Der Bypass stellt dagegen die Therapie bei langstreckigen Veränderungen der Gefäße dar.
Für Dialysepatienten wird zudem – zur Vorbereitung einer Dauer-Dialyse – operativ ein Shunt (eine Art Kurzschlussverbindung zwischen Schlagader und einer Vene) an Handgelenk oder Ellenbeuge angelegt. Ziel aller Maßnahmen in der Gefäßmedizin ist eine nachhaltige Besserung des Krankheitsbildes mit einer minimalen Belastung für den Betroffenen zu verbinden. Deshalb arbeiten wir auch eng mit erfahrenen Rehabilitationsspezialisten zusammen.
Alle operativen Behandlungen der Blutgefäße fallen unter das med. Fachgebiet der Gefäßchirurgie. ➥
Die Schlagadern (Arterien) leiten das nährstoffreiche, von der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut in die Organe und Gewebe. Bei zunehmender Einengung der Schlagadern durch Einlagerung von Fett oder Kalk werden Organe bzw. die Extremitäten (Arme, Beine) nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. ➥
Durchblutungsstörungen sind die Folge einer fortschreitenden Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Dabei wird die Halsschlagader (Carotis) im Bereich ihrer Gabelung durch kalk- und fetthaltige Gefäßwandein- lagerungen eingeengt (Carotisstenose). ➥
Durchblutungsstörungen der Beine und Arme machen sich besonders in Situationen bemerkbar, die für den Körper Arbeit und Anstrengung bedeuten. Sind die Arm- und Beinmuskeln unterversorgt, entstehen krampfähn- liche Schmerzen. ➥
Unter einem Aneurysma versteht man die Erweiterung einer Schlagader (Arterie). Diese Erweiterung kann an allen Körperregionen auftreten, am häufigsten ist jedoch die Bauchschlagader betroffen. ➥
Die sichtbaren blauen Adern (Venen) transportieren das sauerstoffarme Blut aus den Organen und Muskeln zurück zu Herz und Lunge. Dort wird das Blut wieder mit Sauerstoff angereichert und gelangt zurück in den Körperkreislauf. Arbeiten die Venen nicht ordnungs- gemäß – und ist der Rücktransport des Blutes gestört – so spricht man von einer venösen Insuffizienz. ➥
Krampfadern sind ein weit verbreitetes Leiden. Eine Krampfader (Varize) ist eine erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Vene. ➥
Eine Thrombose entsteht, wenn Blut ganz oder teilweise in einer Vene gerinnt und diese verstopft. ➥
Die Portimplantation ist eine so genannte Service-Operation. Portsysteme erleichtern eine Chemotherapie oder Infusionsbehandlung, wenn keine geeigneten Venen zur Anlage eines gesicherten venösen Zugangs mehr vorhanden sind. Ein Port ist ein kleines Implantat aus Titan oder Kunststoff. ➥
Bei einer künstlichen Blutwäsche (Hämodialyse) im Rahmen eines chronischen oder akuten Nierenversagens wird operativ ein gesicherter Gefäßzugang, eine Shuntanlage, gelegt. ➥
Arteriosklerose
Auch Gefäßverkalkung; mit den Folgen Schlaganfall, Herzinfarkt und Hirninfarkt (Halsschlagader)
Aneurysma
Erweiterung einer Schlagader (Arterie), meist die Bauchschlagader (auch Bauchaortenaneurysma, kurz BAA)
Angiodysplasien
angeborener Defekt der Venenklappen
Angiographie
bildgebende Darstellung der Gefäße mit Kontrastmittel
BAA
Abkürzung für Bauchaortenaneurysma als Erweiterung der Bauchschlagader
Ballondilatation
Verfahren zur Erweiterung oder Wiedereröffnung von verengten oder verschlossenen Blutgefäßen mittels Ballonkatheter
Bypassanlage
entnommene körpereigene Vene (oder künstliche Gefäßprothesen) werden zur Überbrückung einer Gefäß-Engstelle genutzt
Chronische venöse Insuffizienz
kurz CVI; Venen transportieren das Blut nicht mehr geregelt zurück, das Blut wird in den kleinsten Blutgefäßen gestaut
Claudicatio
chronischen Belastungsschmerzen in den Beinen
CVI
Abkürzung für chronische venöse Insuffizienz; Venen transportieren das Blut nicht mehr geregelt zurück, das Blut wird in den kleinsten Blutgefäßen gestaut
D-Dimer-Test
Blut-Schnelltest zur Diagnose von Thrombosen
Dauerhafte Durchblutungsstörung der Blutgefäße in den Venen
auch chronisch venöse Insuffizienz (CVI); mit den Folgen von schweren Venen- und Hautveränderungen bis zur Bildung eines Geschwürs (offenes Bein)
Diabetes mellitus
auch Zuckerkrankheit; chronische Stoffwechselerkrankung (zu hoher Blutzuckerspiegel)
Doppler- und Duplexsonographie
Ultraschallfarbuntersuchung der Durchlässigkeit der Gefäße
Durchblutungsstörungen der Beine
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), auch Schaufensterkrankheit; lange andauernde und ausgeprägte Durchblutungsstörungen mit krampfähnlichen Schmerzen
Erweiterung der Bauchschlagader
auch Bauchaortenaneurysma; mit der Gefahr der inneren Blutung oder Blutgerinnselbildung
Gangän
betroffenes Gewebe „zerfällt“ als Folge von Hämoglobinabbau (rote Blutkörperchen) als feuchte (z. B. nässende Wunden im Unterschenkel) oder trockene, lederartige (wie diabetischer Fuß, Raucherbein) Hautveränderung an Beinen oder Armen
Gefäßverkalkung
auch Arteriosklerose; mit den Folgen Schlaganfall, Herzinfarkt und Hirninfarkt (Halsschlagader)
Hirninfarkt
plötzlicher Verschluss eines Gefäßes im Gehirn
Katheteranlagen
zur Chemotherapie und Dialyse
Krampfadern
auch Varikosis; als erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Venen
Lichtreflexionsrheographie
Untersuchung und Funktionsbeurteilung des Venensystems mit Infrarotlicht
Lungenembolie
Blutgerinnsel löst sich von der Gefäßwand, gelangt mit dem Blutstrom in die Lunge und verstopft dort große Schlagadern
Nekrose
„Absterben“ einzelner Zellen durch Schädigung der Zellstruktur (z. B. nach Verletzungen oder Infektionen)
Ödem
Wassereinlagerungen im Gewebe
Offenes Bein
auch Ulcus cruris; Bildung eines Geschwürs als Folge einer chronischen venösen Insuffizienz (Durchblutungsstörung)
Phlebographie
Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel (Thrombose)
pVAK
periphere arterielle Verschlusskrankheit, auch Schaufensterkrankheit; lange andauernde und ausgeprägte Durchblutungsstörungen mit krampfähnlichen Schmerzen
Port, Power-Port, Portimplantation
Platzierung eines kleinen Implantats mit Verbindung zum Blutgefäßsystem unter der Haut; Zugang für Chemotherapie oder Infusions- und Kontrastmittelbehandlung
Radiofrequenztherapie
über eine Punktion wird eine Radiofrequenzsonde (RFITT) in die Vene eingebracht; Vene zieht sich durch entstehende Hitze an der Sondenspitze zusammen und wird verschlossen
RFFITT
über eine Punktion wird eine Radiofrequenzsonde in die Vene eingebracht; Vene zieht sich durch entstehende Hitze an der Sondenspitze zusammen und wird verschlossen
Schaufensterkrankheit
auch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK); lange andauernde und ausgeprägte Durchblutungsstörungen mit krampfähnlichen Schmerzen
Schlaganfall
Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung des Gehirns
Shunt, Shuntanlage
als gesicherter Gefäßzugang in Hand- oder Ellenbeugenähe für die Hämodialyse (“Blutwäsche“) bei chronischem oder akutem Nierenversagen
Sklerotherapie
Veröden von Krampfadern und Besenreisern durch Einspritzung eines Mittels
Stenose
Verengungsstellen aufgrund von Fett- oder Kalkablagerungen
Stripping
Krampfadern werden über Sonden herausgezogen (Stripping) und über kleine chirurgische Einschnitte (Inzisionen) entfernt
Thrombose
Blut gerinnt ganz oder teilweise in einer Vene und verstopft diese
Ulcus cruris
auch offenes Bein; Bildung eines Geschwürs als Folge einer chronischen venösen Insuffizienz (Durchblutungsstörung)
Varikosis
Krampfadern als erweiterte und in ihrer Funktion gestörte Venen
Verengung der Halsschlagader
auch Carotisstenose; Einengung der Halsschlagader (Carotis) im Bereich ihrer Gabelung durch kalk- und fetthaltige Gefäßwandeinlagerungen
Zuckerkrankheit
Diabetes mellitus als chronische Stoffwechselerkrankung (zu hoher Blutzuckerspiegel)
Kompetenter und netter Arzt. “Wurde im September und Oktober von Herrn Scheibel operiert. Super Betreuung durch Herrn Scheibel und dem Team der MANUS KLINIK. Immer freundlich und nett bei jedem Patienten, trotz Stress!!!“
Jederzeit wieder. “Nach eingehender Untersuchung und guter Beratung habe ich mich von Herrn Scheibel operieren lassen. Toller Arzt und tolles Team.“