Sehnenscheidentzündung
Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) heißt, dass sich die Hülle, die die Sehne umgibt, entzündet. Die Sehnenscheiden verhindern, dass sich die Sehnen zu sehr abnutzen beziehungsweise zu sehr reiben. Im Inneren dieser Schutzhülle befindet sich eine Flüssigkeit (Synovialflüssigkeit), durch die die Sehne hin und her gleiten kann. Bei Überlastung durch bestimmte Sportaktivitäten, monotone Computerarbeit und häufiges SMS-Schreiben (SMS-Daumen) entzündet sich diese „Sehnenhülle“.
Beschwerden
Schmerzen treten bei jeder Bewegung auf. Zusätzlich kann der entsprechende Bereich anschwellen.
Behandlung | Konservative Methode
Die Behandlung von Sehnenscheidenentzündungen erfolgt mit einer Ruhigstellung durch einen Schienenverband. Auch kühlende Umschläge, eine spezielle Eisbehandlung (so genannte Kryotherapie) und gegebenenfalls die Gabe von abschwellenden und entzündungshemmenden Medikamenten fördern den Heilungsprozess.
Einengung der Daumensehnen
Bei dieser Einengung der Sehnen (Tendovaginitis de Quervain) handelt sich um eine Sehnengleitstörung im Bereich des ersten Streckerfaches (Strecksehne und Abspreitzsehne des Daumens).
Beschwerden
Sie wird begleitet von Schmerzen bei Bewegungen von Daumen oder Handgelenk.
Behandlung | Konservative Methode
Die Gleitstörung wird zunächst konservativ mit einer Ruhigstellung durch eine Daumengipsschiene, Medikamente und Cortisonspritze behandelt. Bei Versagen der konservativen Therapie sollte im Anschluss eine Operation erfolgen.
Behandlung | Operative Methode
Die Operation wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Um das Risiko der Schädigung von benachbarten Nerven, Blutgefäßen und Sehnen zu mindern, bedarf es der so genannten Blutleere: Der Arm wird dazu mit einer Gummibinde oder ähnlichem umwickelt – und das Blut dabei aus den Gefäßen in Richtung Schulter gepresst. Nach Aufpumpen der zuvor im Bereich des Oberarms angelegten Manschette kann das Blut nicht mehr in den Arm strömen, die feinen Strukturen in Hand und Arm sind nun beim Operieren gut sichtbar. Nach der Operation muss keine Ruhigstellung erfolgen. Die Hand ist nach 2 bis 3 Wochen wieder voll belastbar.
Springfinger | Schnellender Finger
Unter einem so genannten Springfinger (Digitus saltans) oder auch „schnellender Finger“ versteht man eine Sehnengleitstörung der Fingerbeugesehnen. Diese tritt typischerweise in Höhe des Fingergrundgelenkes in der Handinnenfläche auf. Beim Beugen des Fingers gleitet die Sehne unter einem quer verlaufenden Band (Ringband) hindurch. Durch eine verdickte Sehne oder ein verdicktes Band, ist das Gleiten gestört und es kommt zu dem typischen “Springen“ des Fingers.
Beschwerden
Im Frühstadium bestehen oft nur unspezifische Schmerzen an der Beugeseite des Fingergrundgelenkes, eine Morgensteifigkeit sowie eine Einschränkung der Streckfähigkeit des Mittelgelenks. Später kann das Springen des Fingers auch bei Streckung auftreten. Die Behandlung ist – je nach Schweregrad – konservativ oder operativ.
Behandlung | Konservative Methode
Beim Springfinger können in leichten Fällen entzündungshemmende Medikamente eine Linderung bringen. Spritzen mit Cortison an die Sehnenscheide können die Beschwerden vorübergehend vermindern. Eine direkte Injektion in die Sehne sollte aufgrund der Gefahr eines Sehnenrisses unterbleiben.
Behandlung | Operative Methode
In schweren Fällen des Springfingers ist ebenfalls eine Operation nötig. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung erfolgen. Nach einem kleinen Hautschnitt über dem betroffenen Gebiet wird das Ringband aufgesucht und in Längsrichtung gespalten. Nach der Operation erfolgt keine Ruhigstellung. Die Hand ist nach 14 Tagen wieder voll belastbar.
Sehnenriss
Unter einem so genannten Springfinger (Digitus saltans) oder auch „schnellender Finger“ versteht man eine Sehnengleitstörung der Fingerbeugesehnen. Diese tritt typischerweise in Höhe des Fingergrundgelenkes in der Handinnenfläche auf. Beim Beugen des Fingers gleitet die Sehne unter einem quer verlaufenden Band (Ringband) hindurch. Durch eine verdickte Sehne oder ein verdicktes Band, ist das Gleiten gestört und es kommt zu dem typischen “Springen“ des Fingers.
Behandlung | Operative Methode
Hier ist eine operative Therapie mit einer so genannten Sehnenersatzplastik (Indicesplastik) erforderlich. Dabei wird eine der Strecksehnen des Zeigefingers auf dem Handrücken durchtrennt und durch die gerissene Daumensehne durchflochten. Nach einer dreiwöchigen Ruhigstellung im Gips kann im Anschluss Krankengymnastik zur Bewegungsunterstützung eingesetzt werden.